ROSENKRÄNZE

VANITAS-ROSENKRANZ

Italien, 16. Jh.

Einzigartiger Zehner von bestechender Ausdruckskraft mit verlaufend kleiner werdenden aus Holz geschnitzten Memento mori-Totenköpfen als Ave-Kugeln, je eine gedrechselte Holzkugel als Paternoster und Credo, Zwischenringe aus roter Koralle, Silberreif als Haltering. Den Abschluss bilden drei Seidenquasten mit unterschiedlichen Farbtönen – wohl als Symbol der Trinität (Trinitas).

ZEHNER AUS GAGAT

Schwäbisch Gmünd, 16. Jh.

Bei dem Rosenkranz handelt es sich um ein einzigartiges Belegexemplar der Augsteinverarbeitung und frühen Rosenkranzherstellung in Schwäbisch Gmünd. Im 16. Jh. hatten die Augsteindreher und –schneider in Gmünd große Bedeutung erlangt.
Die Glanzkohle (syn. Gagat, Augstein, schwarzer Bernstein) bezogen sie aus der Gegend von Spiegelberg. Ave-Maria- und Vaterunserkugel aus Gagat, facettiert bzw. rund zwischen vergoldeten Halbschalen aus Silber und mit Zwischenringen aus vergoldetem Silberfiligran, balusterförmiges Credokreuz Memento Mori–Ring mit Totenkopf und Gussmedaille massiv Silber und vergoldet. Die mit einem G in einer Raute gepunzt Gussmedaille trägt die Jahreszahl 1546 und zeigt das letzte Abendmahl und das Jüngste Gericht. Die Abendmahlszene ist von Dürrers Holzschnitt „Das letzte Abendmahl“ aus der kleinen Passion beeinflusst und zeigt die Szene unter einem von zwei Säulen getragenen Gewölbe. Sie ist umschrieben mit DESTDIERO DESIDERAVI HOC PASCHA MANDVCARE VOBISCUM AVTE SV LV XII. Das Jüngste Gericht ist nach dem Holzschnitt Hans Hohlbeins d. Jüngeren aus dem „Totentanz“ gearbeitet und zeigt Christus auf dem Regenbogen über dem Erdball thronend, der von vielen nackten Gestalten getragen wird. Die Umschrift lautet: VIGILATE 9VIA NESCITIS SVA HORA DOMINVS VETVRVS EST SVARE MAT z4. Die Medaille geht auf eine Prägemedaille von Nickel Milicz in St. Joachimsthal im Erzgebirge zurück.

ROSENKRANZ AUS KARNEOL

Süddeutschland, 17. Jh.

Zehner mit facettiert geschliffene Ave-Kugeln und dreiteiliges Credokreuz aus Karneol, Paternoster-Kugel aus facettiertem, weißem Achat zwischen vergoldeten silbernen Halbschalen, Zwischenringe: vergoldetes Silberfiligran, Quaste: Posamentrie mit Gold; Karneolring und achteckige Heiligen-Medaille massiv Silber vergoldet. Vorderseite: Brustbild des Kirchenvaters Augustinus von Hippo, (syn.: Augustinus von Thagaste, Augustin oder Aurelius Augustinus) mit Inschrift „S AVGVTiNVS ECCLESIA DOCTOR“. Rückseite: Brustbild des Hl. Thomas von Villanova mit Inschrift „SANCTVS THOMAS DE VILLA NOV“.

Preis: VERKAUFT

GEBETSKETTE AUS BERGKRISTALL

Süddeutschland, um 1500

Vier Gesätze zu je sieben Kugeln. Ave- und Paternosterkugeln aus facettiert geschliffenem Bergkristall, Vaterunserkugeln länglich und zwischen vergoldeten Silberhalbschalen, Zwischenringe: Silber vergoldet. Zwei Medaillen Silber gegossen und vergoldet mit Darstellung der Verkündigung und von Christi Geburt als Einhänger.
Lit.: Dommuseum zu Salzburg: Salzburgs Wallfahrten 1986: Kat.Nr. 4 zeigt eine Gebetskette mit nahezu identischem Einhängerpaar.

BERGKRISTALL-ZEHNER

Süddeutschland, Ende 17. Jh.

Ave-Maria- und Paternoster-Kugel und Credokreuz aus kanneliertem Bergkristall, Zwischenkugeln aus Granat oder Almandin, Vaterunser zwischen Silber vergoldeten Halbschalen. Tragering aus Silber, Quaste und vergoldete Silbermedaille als Abschluss. vorne: Taufszene mit Inschrift „Die Tauff flöst den Glauben ein. recto: Taufszene mit Inschrift „Deine Tauffe Herr Jesu Christ. Unser Tauff Vorbild ist.“ gemarkt: „G H“ für Georg Hautsch – Medailleur geboren und tätig in Nürnberg von 1683 bis 1712, danach in Wien. Der Entwurf für die Medaille stammt von Lazarus Gottlieb Lauffer und Georg Hautsch.

Preis: VERKAUFT

ZEHNER-ROSENKRANZ

Süddeutschland, Ende 17. Jh.

Ave-Kugeln und kleinere Zwischenkugeln aus facettiert geschliffenen Bernstein, Paternoster-Kugel: gelötetes und vergoldestes Silberfiligran, dreiteiliges Credokreuz und Zwischenringe, Tragering mit Hl. Sebastian und Abschlussmedaille: Silber, vergoldet. Die fein ziselierte Gussmedaille, vorne und hinten gemarkt: „P H M“ für Philipp Heinrich Miller (Medailleur, geboren in Augsburg 1650, gestorben daselbst 1718). Vorderseite: Anbetung der Hirten mit Inschrift „Euch ist der Heiland gebohren“
Rückseite: Taufszene mit Inschrift „Das Blut Jesu Christi des Sohns Gottes machet uns rein von aller Sünde Joh 1“. Der Entwurf für die Medaille stammt ursprünglich von Lazarus Gottlieb Lauffer, der von 1660 bis 1690 als Stempelschneider und ab 1670 wohl auch als Münzmeister in Nürnberg tätig war. (vgl. Heilbronner Kunst- und AuktionshausFischer, J.: (10. Juni 1989): Sammlung Religiöser Volkskunst: Los 103)

BERNSTEIN-ROSENKRANZ

Süddeutschland, 18. Jh.

Zehner mit Ave-Kugeln, Paternoster-Kugel und Credo-Kreuz aus facettiert geschliffenen Bernsteinkugeln, silberner Memento mori-Totekopf und Haltering, als Abschluss eine geprägte Silbermedaille mit Wappen von Papst Clemens XIII (Papst: 1758 – 1769) und auf der Rückseite die Heiliggeisttaube über Kapelle zwischen S Pertus und S Paulus. Jahreszahl 1761. (vgl. Heilbronner Kunst- und AuktionshausFischer, J.: (10. Juni 1989): Sammlung Religiöser Volkskunst: Los 182).

ROSENKRANZ

Süddeutschland, 17. / 18 . Jh.

Gesätze: 7 x 10.
Avekugeln: Granat, flach facettierte Kugeln. Paternosterkugeln (Vaterunserkugeln): Scheinfiligran Silber vergoldet. Credokreuz: Silber, sechsseitig, balusterförmig vergoldet, Punziert mit G in Raute. Abschluss: Silber, filigran, vergoldet, Kreuz mit massiven Corpus Christi in Silber, vergoldet Wallfahrtsanhänger: 5 Stück, Silber vergoldet, zwei von Dorfen / Oberbayern, Georgsanhänger, Rückseits Sankt Michael, Kreuzigungsgruppe, Bendektussegen, mit Darstellung des Heiligen und Innschrift: S PEENE CLXV.

Preis: VERKAUFT

ROSENKRANZ

Alpenländisch, wohl Oberammergau 18. Jh.

Avekugeln (5 Gesätze zu je 10 Kugeln), Vaterunserkugeln und Credokreuz aus Holzperlen mit Noppenverzierung, Paternosterperlen zwischen silbernen Halbschalen, Zwischenringen aus Bein, expressiv geschnitztes Oberammergauer Holzkreuz als Abschlussanänger.